Wo holen sich Eltern Rat in Sachen Medienerziehung?

Rund 450 Väter und Mütter wurden gefragt*, welche Informationsquellen sie nutzen, um sich Rat für die Medienerziehung ihrer Kinder zu suchen. Die Antworten darauf interessierten mich natürlich sehr, denn mit unserer Agentur realisieren wir ja selbst etliche solche Informationsangebote für Eltern und Lehrkräfte. Aus der Befragung ergaben sich folgende Platzierungen der verschiedenen Angebote:

  • andere Eltern im Verwandten- und Bekanntenkreis (78,1 %)
  • Elternabende in Bildungseinrichtungen (66,2 %)
  • Zeitschriften (64,2 %)
  • Informationsbroschüren (38,6 %)
  • Veranstaltungen in Mütterzentren, Elterntreffs, Vereinen etc. (27,4 %)
  • Bücher (21,0 %)
  • Informations- oder Beratungsseiten im Internet (20,3 %)
  • Foren, Chats oder Elterncommunitys im Internet (16,3 %)

Interessant – auch mit Blick auf unsere Agentur-Arbeit – finde ich daran vor allem zwei Sachen: Erstens ist es offenbar gar nicht so einfach, Eltern mit den bestehenden Onlineangeboten zu erreichen. Obwohl es sehr gute Beratungs- und Informationsseiten gibt, werden sie im Vergleich zu anderen Informationsquellen nicht sehr häufig genutzt. Zweitens sehen Eltern in pädagogischen Fachkräften offensichtlich verlässliche und vertrauenswürdige Ansprechpartner zum Thema Medienerziehung. Das ist sehr erfreulich und zeigt, wie sinnvoll und wichtig es ist, pädagogische Fachkräfte zum Thema weiterzubilden.

* Mehrfachnennungen möglich; Quelle: Ulrike Wagner u. a.: Zwischen Anspruch und Alltagsbewältigung: Medienerziehung in der Familie. S. 99f. → zur Verlagsseite des Buches

Thomas Schmidt, Medien- und Kompetenzexperte entwickelt seit mehr als 15 Jahren mit der Agentur Helliwood Bildungsinitiativen und -programme im Themenfeld digitale Medien. Er vermittelt auf eine eigene Art die faszinierend einfache Botschaft, dass wir alle mit unseren ureigenen Stärken in der Lage sind, in einer voll digitalisierten Welt zu bestehen.

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