Was man alles über das Internet wusste

Fachleute und andere, die glauben, sich mit dem #Neuland auszukennen, haben schon viele bemerkenswerte Weisheiten von sich gegeben, wenn es um die Zukunft und die Auswirkungen der Digitalisierung geht. Längst nicht alle sind dabei so konsequent wie Robert Metcalfe.

Der ist Computerentwickler und sagte einmal in einer Zeitungskolumne voraus, „dass sich das Internet bald zu einer Supernova aufbläht und 1996 katastrophal kollabieren wird“. Weil das bekanntlich nicht geschehen ist, steckte Metcalfe die Zeitungsseite mit seinem Artikel samt etwas Wasser vor Publikum in einen Mixer und trank die Brühe als Zeichen der Einsicht. – Da müssten andere ganze Bücher verspeisen. Hier eine nur kleine Auswahl der schönsten Aussagen über das #Neuland:
 

• „Ich denke, dass es einen Weltmarkt für vielleicht fünf Computer gibt“, war Thomas Watson, Gründer des kleinen Computerherstellers IBM überzeugt.
• „Zur Jahrhundertwende werden wir in einer papierlosen Gesellschaft leben“, täuschte sich Roger Smith, Manager von General Motors.
• „Das Internet ist eine Spielerei für Computerfreaks, wir sehen darin keine Zukunft“, stellte einmal der damalige Telekom-Chef Ron Sommer fest.
• „Es gibt den verfluchten Geburtsfehler des Internets, dass es kostenlos ist. Diesen Fehler werden wir nicht korrigieren können“, ärgert sich – vermutlich noch immer – der Bild-Chefredakteur Kai Diekmann.
• „Bildschirmmedien machen dick, unaufmerksam, senken die Leistung in der Schule und führen zu mehr Gewalt in der realen Welt“, ist sich der Psychiater Manfred Spitzer ganz sicher.
• „Das Internet wird kein Massenmedium“, prophezeite der bekannte Zukunftsforscher Matthias Horx im Jahr 2001.

 
Über das #Neuland wurde also schon die wildesten Thesen als unumstößliche Gewissheiten verbreitet – gerade von Fachleuten.