Appelle für den Einsatz digitaler Medien an Schulen gibt es reichlich. Ein Grund für das schleppende Vorankommen sind die fehlenden Breitbandanbindungen. Denn ohne ausreichend hohe Datenübertragungsraten wird es nichts mit der sinnvollen Nutzung digitaler Medien. Laut einer landesweiten Umfrage (PDF) an Schulen in Schleswig-Holstein sind dort lediglich 14,5 Prozent der Schulen mit schnellem VDSL, Kabelanschluss oder Glasfaserkabel versorgt – über 41 Prozent der Schulen haben lediglich DSL mit sechs Mbits, sieben Prozent nicht einmal das. Spätestens wenn mehrere Schülerinnen und Schüler gleichzeitig online gehen (und das ist ja Sinn der Sache), ruckelt und stottert das Ganze.
Es ist wie mit einem Mofa auf der Autobahn. Da nützen dann auch die besten Konzepte und Geräte wenig, wenn die Leitung zu schwach ist. Selbst wenn es mit Download noch einigermaßen gehen sollte – der Trend geht hin zur Nutzung von Cloud-Angeboten, doch dafür müssen auch Daten hochgeladen werden. Das kann dann Ewigkeiten dauern und macht moderne Cloud-Angebote unbrauchbar. Wenn der Ausbau nicht vorangeht, könnte sich die fehlende breitbandige Internetanbindung sogar noch als größtes Hindernis erweisen, das der Einbindung moderner Lehr- und Lernmittel in den Unterricht im Wege steht.