Wie verändert #KI lebenslanges Lernen? Kommt mit #KI „Zug” ins Thema #Digitale Bildung? Welche Kompetenzen benötigen wir im Zeitalter von #KI? Wieviel #KI kann Bildung vertragen?
Viele Fragen, denen ich gemeinsam mit all den Teilnehmenden an Vorträgen und Workshops in den letzten Monaten nachgegangen bin.
Einige Ergebnisse kurz zusammengefasst:
- Ganz sicher verändert #KI schon jetzt unser tägliches (digitales) Lernen. Suchmaschinen, soziale Netzwerke, Online-Plattformen, Office Programme jeder Art geben #KI basierte individualisierte Antworten, von denen aus wir uns schlau machen, Reisen buchen, Gerichte kochen und wie ganz selbstverständlich dabei Lernen. Wir sind also oft schon mittendrin im Lernen mit #KI und bemerken die Veränderung erst, wenn uns die Filterblase zu eng wird und die Algorithmen es übertreiben. So wird es weitergehen und unser informelles Lernen wird zunehmend auch durch #KI bestimmt.
- Die Hoffnung, dass wir im Bereich der digitalen Bildung durch #KI schneller vorankommen, habe ich nicht. Obwohl viele Lehrpersonen in meinen Vorträgen sehr positiv diskutieren, kommt schlussendlich immer wieder Skepsis gegenüber den großen Digitalkonzernen und KI-Anwendungen auf, und man will erst mal auf das WLAN warten. Verständlich, aber so verspielt man eben auch Chancen und ganze Jahrgänge von Schülerinnen und Schülern erleben Schule als technikfreien, manchmal sogar technikfeindlichen Raum.
- Sehr oft werden gute Beispiele – jenseits der Big Player – gesucht, bei denen man KI erleben und zugleich verstehen kann, warum KI Lernen nachhaltig verändert. Hier freue ich mich, dass wir mit Helliwood eine Partnerschaft mit dem schwedischen Unternehmen Lexplore eingegangen sind. LEXPLORE hat ein Diagnosetools entwickelt, mit dem man sehr gut und einfach die Lesefähigkeit von Schülerinnen und Schülern testen kann. Dahinter stecken wissenschaftliche Studien, die einen Zusammenhang zwischen Lesefähigkeit und Mustern der Augenbewegungen belegen. Und Mustererkennung kann KI nun wirklich.
- Learning Analytics, die erst durch KI so richtig in Fahrt kommt, bringt neue Herausforderungen ob in Schule, Beruf oder Weiterbildung mit sich. Lernen wird viel transparenter, denn die Analyse von Ergebnissen und Vergleiche zwischen Lerngruppen erfordern Vertrauen im Umgang mit den Daten. Denn wer lässt schon gerne in die Karten schauen, wenn sich danach eigene Perspektiven ungewünscht verändern
- im Zeitalter von KI und wegfallenden Arbeitsfeldern (Disruption) reden alle von Kompetenzen und Reskilling Initiativen, und das ist auch gut so. Doch am Ende wird nicht der eine oder andere technologische Kniff entscheidend sein, sondern die Menschen. Und daher sollte die inhaltliche und didaktische Ausprägung dieser neuen Angebote die Menschen in den Vordergrund stellen, ganz im Sinne von NewWork mit Klebezetteln zur KI.
Es bleibt ein langer Weg vor allem in Schule, aber der sperrige Begriff des „lebenslangen Lernen“ war selten so aktuell, wie heute.
Und da wir alle nicht die eine Musterlösung parat haben, macht es so viel Spaß, hier mit vielen anderen gemeinsam etwas Neues zu gestalten. Dream, don’t fix.