Kompetenzen im 21. Jahrhundert

Ganz sicher werden Kommunikationsfähigkeit, Beurteilungsvermögen, Kreativität und Kooperationsfähigkeit (4C) im Zeitalter von Künstlicher Intelligenz nicht ausreichen. Dazu haben wir uns Gedanken gemacht.

Auf der ersten Code{affair} 2017 habe ich das Thema Programmieren im Klassenzimmer unter verschiedenen Aspekten betrachtet. Wichtige Ergebnisse waren, dass:

  • Programmieren eine wichtige Kulturtechnik des 21. Jahrhunderts darstellt,
  • Computer Science für alle Schülerinnen und Schüler vermittelt werden sollte, und
  • Programmieren ein Schlüssel zum Neuen Lernen in der Schule darstellt.

Es gibt also gute Gründe, Programmieren zu lernen und dies ganz besonders für Kinder und Jugendliche. Und auch wenn es die Kritiker nicht gerne hören, ich schließe mich sehr gern der Meinung der Gesellschaft für Informatik an, dass eine zeitgemäße Bildung ohne informatorische Bildung nicht vorstellbar ist.

Und damit könnte man zur Tagesordnung übergehen. Der Digitalpakt wird irgendwann kommen und wir starten durch und setzen um, was wir schon immer geplant haben: Eine wunderbare Welt des Programmierens, im Fach Informatik und auch übergreifend für Kleine und für Große, bei der das Lernen auf die wesentlichen Kompetenzbereiche im 21 Jahrhundert, die 4C – Communication (Kommunikationsfähigkeit), Collaboration (Kooperationsfähigkeit), Critical Thinking (Beuerteilungsvermögen) und Creativity (Kreativität), zugeschnitten ist. (21st century skills framework)

Doch reicht das in einer Zeit, in der künstliche Intelligenz zu einem wesentlichen Faktor der Digitalisierung wird und wohl der „gewinnt“, der nicht nur in Maschinen, sondern zugleich in die Köpfe der Menschen investiert, so wie es Sabine Bendieck in ihrem KI-Plan für Deutschland beschreibt?

Die 4C reichen im Zeitalter von KI nicht aus!

Nein, ganz sicher werden die oben genannten Kompetenzen (4C) nicht ausreichen, um im Zeitalter von KI zu bestehen. Ich glaube vielmehr, dass weitere Kompetenzen wichtig werden:

  • Ganz sicher wird Kommunikationsfähigkeit auch weiterhin eine zentrale Rolle spielen und dabei ergänzt durch die Fähigkeit mit Maschinen zu kommunizieren.
  • Kreativität wird allein nicht ausreichen! Wir sollten offen sein für Veränderungen und uns eingestehen, dass wir Veränderung wirklich gestalten wollen und Innovation mutig angehen.
  • Auch wird Beurteilungsvermögen allein nicht ausreichen. Vielmehr werden Folgebewusstsein und weitreichende analytische Fähigkeiten notwendig sein, um im Zeitalter von KI zu bestehen.
  • Zusammenarbeit sollte, ergänzt durch eine hohe Eigenverantwortung aller Akteure, unter der Maßgabe unserer normativ-ethischen Einstellung erfolgen.
Infografik Kompetenzen im 21 Jahrhundert
Infografik Kompetenzen im 21 Jahrhundert

Also gute Gründe, sich tiefer mit den Kompetenzen im 21. Jahrhundert zu beschäftigen. Und genau dies werden ich in 2019 auch verstärkt unter www.wapoid.de zur Diskussion stellen.

Thomas Schmidt, Medien- und Kompetenzexperte entwickelt seit mehr als 15 Jahren mit der Agentur Helliwood Bildungsinitiativen und -programme im Themenfeld digitale Medien. Er vermittelt auf eine eigene Art die faszinierend einfache Botschaft, dass wir alle mit unseren ureigenen Stärken in der Lage sind, in einer voll digitalisierten Welt zu bestehen.

Schreibe einen Kommentar

*
*