Die Zukunft des Schulbuchs und der Schulbuchverlage beschäftigt landein landaus Medien und Schulbehörden ebenso wie das Twitterlehrerzimmer. Angetrieben wird die Diskussion durch die Vereinbarung eines Digitalpaktes für Schulen.
Zeit, einmal genauer hinzuhören, was die Großen der Branche zu sagen haben. Und wo macht man das? Natürlich auf der Leipziger Buchmesse. Beginnend mit einer spannenden Diskussion im Forum Politik und Medien und fortgesetzt über Interviews im digitalen Lernlabor, das Helliwood gemeinsam mit der Leipziger Buchmesse umgesetzt hat.
Spannend ist, dass sich die Verlagsvertreter ganz klar als Mitgestalter des digitalen Wandels begreifen und sich sicher sind, dass der Begriff „Schulbuchverlage“ nur noch sehr schwach beschreibt, welche Angebote und Produkte man bei Cornelsen, Klett und Westermann erhalten kann.
Einig sind sich auch alle, dass Lehrkräfte Orientierung suchen und hier gerade der digitale Wandel Lehrerinnen und Lehrer vor neue Herausforderungen stellt. Während Klett und Westermann eher Brücken bauen und Lehrkräfte mit ihren digitalen Produkten beim Schulbuch abholen, geht Cornelsen mit dem mBook einen anderen Weg und schreibt Schulbücher für das Netz.
Die Interviews zeigen, dass die Geschwindigkeit und die Bereitschaft für Veränderung steigt – aber den Königsweg hat noch keiner gefunden. Und dabei sollten weniger Vertriebsansätze im Vordergrund stehen, sondern vielmehr die Fragestellungen nach dem richtigen didaktischen Prinzip. Denn wenn die Orientierung der Lehrkräfte einerseits und die Unterstützung von Schülerinnen und Schülern andererseits im Fokus stehen soll, müssen vielleicht ganz andere, individuellere und „active learning“ unterstützende Ansätze gefunden werden.