In den sozialen Medien und ganz generell im Internet werden Unmengen an Fotos hochgeladen. Wer ein gesundes Beurteilungsvermögen und ein wenig Folgebewusstsein hat, überlegt sich dabei ganz genau, ob ein Motiv für eine mehr oder weniger große Öffentlichkeit geeignet ist.
Dazu ist bereits viel geschrieben worden. Weniger bekannt ist, dass ein Foto noch weit mehr enthält, als auf dem Bild zu sehen ist. Gemeint sind die Exif-Daten. Das sind Metadaten, die mit jeder Aufnahme gespeichert werden. Denn Digitalkameras und Smartphones speichern zahlreiche Informationen über jede Aufnahmen.
Zu diesen Metadaten gehören Datum und Uhrzeit der Aufnahme, der Name des Fotografen/der Fotografik und auch geografische Koordinaten. Und diese Daten können problemlos von allen, die die Aufnahme erhalten, ausgelesen werden. Das kann sinnvoll sein, zum Beispiel für professionelle Fotografen und Fotografinnen in Sachen Urheberrecht. Doch vielen ist nicht bewusst, dass sie mit einem Bild mehr preisgeben, als auf den ersten Blick zu sehen ist. Und es ist gar nicht so einfach zu verhindert, dass mit einer Aufnahme eben auch die Exif-Daten verknüpft werden.
Besonders prekär sind natürlich die Geodaten. Wer auf Nummer sicher gehen will, muss vor jeder Aufnahme den Ortungsdienst des Smartphones deaktivieren. Das wird natürlich leicht vergessen – bleibt die Möglichkeit, im Nachhinein jedes Bild manuell zu säubern. Das geht, erfordert jedoch einige Kenntnisse – die nächste Option ist eine App, die Fotos von Metadaten bereinigt. Man kann natürlich sagen, ist mir doch alles egal, sollen die doch alle ruhig wissen, wann und wo eine Aufnahme geschossen wurde. Wenn jemand bewusst eine solche Entscheidung trifft, ist dagegen nichts einzuwenden. Nur wissen viele Menschen, die ihre Fotos im Netz teilen, gar nicht, was sie außer dem Bild selbst noch so alles teilen. Zur Medienkompetenz gehört deshalb auch, sich immer wieder mit den Hintergründen der jeweiligen Medien zu befassen.