Digitale Meerschweinchen?

Mein Nachbar Jürgen – Sie wissen, wen ich meine? – kam letztens wieder mit einem #Neuland-Problem zu mir. Seine Tochter ist nämlich gerade auf Klassenfahrt, wo sie kein ordentliches Internet hat, weshalb er den Auftrag bekommen hat, ihr Onlinespiel weiterzuspielen, damit ihre Onlinewelt sich wie geplant weiterentwickelt. Sie hat ihm ganz genau erklärt, was er tun muss. Irgendwelche Bodenschätze fördern, irgendwelches Getreide anbauen und ernten, irgendwelche Armeen aufstellen und losmarschieren lassen, irgendwelche Burgen und Wälle errichten oder erweitern. – Sie sehen schon, so ganz genau hat Jürgen offenbar nicht verstanden, was zu tun ist. Das war aber kein großes Problem, denn ich kannte das Spiel von meinem Sohn und konnte ihm schnell zeigen, was er wie tun sollte.

Aber eine Frage stellte ich mir danach dann selbst: Sind Onlinespiele jetzt die neuen Haustiere, für die man sich Betreuung suchen müssen, wenn man im Urlaub oder anderweitig verhindert ist? – Sie brauchen regelmäßige Zuwendung und Versorgung, können nicht überallhin mitgenommen, aber auch nicht lange allein gelassen werden und bei ausbleibender Versorgung droht Lebensgefahr. – Ich habe den Verdacht, da bestehen durchaus ein paar Parallelen zwischen süßen Meerschweinchen und bestimmten Onlinespielen.

Mein Name ist Wapoid Tompson und das hier ist mein ganz persönliches #Neuland. Sie kennen mich vielleicht schon aus dem Buch „#Neuland – 40.000 Jahre Medienkompetenz“. Dort durfte ich ein bisschen Hilfestellung geben, wenn es um Fragen des digitalen Lebens ging.

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