Die dunkle Seite des Netzes

Das Darknet (wie könnte es bei dem Namen auch anders sein) ist böse, schlecht, ja kriminell. Da gibt es vor allem Waffen und Drogen, so die allgemeine Meinung. Wofür soll es auch sonst gut sein? Für einiges: Das Darknet ist ein Teil des Internets, der über herkömmliche Suchmaschinen nicht zugänglich ist. Richtig angewendet erlaubt es in erster Linie Anonymität. Und die kann sehr wichtig sein, vor allem dann, wenn man in einem Land lebt, in dem die freie Meinungsäußerung zur Gefahr werden kann.

Der dunkle Teil des Internets ist damit ein wichtiges Werkzeug für Oppositionelle und Aktivisten und Aktivistinnen in autoritären Regimen, für Whistleblower/-innen, für Journalisten und Journalistinnen und für alle, die bei ihrer Kommunikation niemanden mitlesen lassen wollen. Das Darknet hat bei uns vor allem deshalb einen schlechten Ruf, weil wir es einfach nicht so dringend brauchen wie beispielsweise Journalisten und Journalistinnen in Syrien, in China oder im Iran. Bei uns steht die Kriminalität im Fokus der Diskussionen, wenn es um das Darknet geht, in vielen anderen, weniger freien Ländern bedeutet das Darknet vor allem anonyme Kommunikation. Dort ist es für die Nutzer/-innen etwas sehr Gutes.

Thomas Schmidt, Medien- und Kompetenzexperte entwickelt seit mehr als 15 Jahren mit der Agentur Helliwood Bildungsinitiativen und -programme im Themenfeld digitale Medien. Er vermittelt auf eine eigene Art die faszinierend einfache Botschaft, dass wir alle mit unseren ureigenen Stärken in der Lage sind, in einer voll digitalisierten Welt zu bestehen.

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