Neuerdings ist ja ständig vom Internet der Dinge die Rede. In Zukunft sollen wir in Smarthomes wohnen, in denen Kühlschrank, Waschmaschine, Heizung usw. – alle möglichen Dinge eben – selbstständig oder wenigsten über das Smartphone ferngesteuert clever agieren. Schaut man einmal genauer hin, bekommt man jedoch schnell den Eindruck, dass es noch eine Weile dauern wird, bis die Zukunftsvision Realität wird. Denn bei einigen Erfindungen fragt man sich doch, wofür das gut sein soll. Was bringt es mir, wenn ich mir ein Livebild aus dem Kühlschrank auf das Smartphone streame? In dem schönen ZEIT-Artikel „Internet of Bockmist“ fragt der Autor zu Recht, warum man auf seinem Smartphone einen Button drücken soll, der einen Schalter auslöst, der dann einen anderen Schalter betätigt? – Eine Antwort habe ich auch nicht parat. Eher noch weitere Fragen: Denn einige angeblich smarten Dinge sind nicht nur unnütz, sie überfordern auch die Nutzerinnen und Nutzer.
Der Trend soll ja dahin gehen, immer mehr Geräte mit dem Internet zu verbinden und dafür immer mehr Kundinnen und Kunden zu gewinnen. Die haben aber manchmal gar keine Ahnung, zumindest ist vielen nicht bewusst, dass mit vernetzten Geräten auch neue Probleme auf sie zukommen. Zwar werden die smarten Dinge wie Toaster verkauft, doch sind sie weitaus komplexer. Was mit dem Netz verbunden ist, ist letztlich auch knackbar, deshalb sind gewisse Sicherheitsvorkehrungen erforderlich. Jedes Gerät braucht zudem – im Gegensatz zum Toaster – regelmäßige Updates. Und bislang werden die Kundinnen und Kunden damit allein gelassen, herauszufinden, ob und wie ein Fernzugriff überhaupt möglich und was dabei zu beachten ist und wie man die Software oder den Router möglichst vernünftig einrichtet. Es wird sich also erst noch herausstellen müssen, ob wir es mit wirklich smarten Dingen oder doch eher mit Bockmist zu tun haben.