Internetnutzer/-innen in Deutschland verbringen durchschnittlich zweieinhalb Stunden pro Tag mit dem Medium, sagt uns die jüngste Onlinestudie von ARD und ZDF.
Natürlich wird das Ganze dann noch aufgedröselt nach Altersgruppen und so weiter, wobei die Nutzungszeiten mit steigendem Alter abnehmen. Das wird sich im Laufe der Jahre natürlich ändern, weil die heute Jungen sich mit zunehmendem Alter natürlich nicht vom Internet abwenden werden.
Spannend ist allerdings auch die Frage, wie diese Nutzungszeiten überhaupt gemessen werden. Denn inzwischen ist das gar nicht mehr so einfach: Im Grunde sind wir doch inzwischen ständig online. Mit jedem Anruf sind wir bereits Internetnutzer, weil die Telefonanbieter ja immer mehr darüber ihre Netze abwickeln. Im Beruf sind die meisten von uns ständig online, zumal bei der Nutzung von Cloudanwendungen. Da lässt sich gar nicht mehr genau sagen, wo das Intranet aufhört und das Internet anfängt. Statt sich abends vor dem klassischen Fernsehen mit Kabelempfang zu setzen, wird heute gestreamt. Musik wird über das Netz abgespielt. Und wer beim Autofahren ein Navi nutzt, ist selbstverständlich auch online. Und so weiter, und so weiter.
Das heißt, in Wahrheit sind wir wohl eher 10, 15 oder sogar 24 Stunden online. Kurz: Es wird immer schwieriger, genau zu definieren, was überhaupt Nutzungszeiten sind. Deshalb sind konkrete Aussagen darüber, wer wie lange heute im Netz ist, inzwischen längst mit Vorsicht zu genießen.